Make-up mit Skincare-Benefits: Warum Ihre Foundation einem Serum in nichts nachsteht

Bis vor ein paar Jahrzehnten musste man bei naturkosmetischem Make-up oft noch Abstriche machen. Die Deckkraft war begrenzt, die Texturen stumpf und die Farben wenig nuanciert. Heute sieht das ganz anders aus – dank technischer Innovationen verschmilzt Naturkosmetik-Make-up mit den Vorteilen moderner Hautpflege und steht konventionellen Produkten in Sachen Performance in nichts mehr nach. Mit einem großen Unterschied: Naturkosmetik verzichtet dabei auf Mikroplastik und andere schädliche Stoffe wie Silikone, Parabene oder Mineralöle.

Die Fortschritte in der Formulierung von naturkosmetischem Make-up zeigen sich besonders in Foundations, die so pflegend wie ein Serum sind, Concealern, die mit Wirkstoffen wie Tightenyl die Augenpartie straffen oder Blusher, die mit Antioxidantien freie Radikale in der Haut reduzieren. Clean Beauty ist damit längst nicht mehr nur ein nettes Extra, sondern überzeugt durch echte Wirksamkeit.

Ein Primer dient als Basis, um das Hautbild zu verfeinern und die Haltbarkeit von Foundation, Concealer und Co. zu verlängern. Während Gesichtscremes vor allem die Haut pflegen und mit Feuchtigkeit versorgen, sorgen Primer zusätzlich dafür, dass die Hautoberfläche perfekt auf das Make-up vorbereitet ist. Sie glätten Poren, mattieren oder verleihen ein dewy Finish, je nach Formulierung. In der Naturkosmetik bestehen Primer meistens aus pflanzlichen Ölen, feuchtigkeitsspendenden Extrakten und natürlichen Emulgatoren wie Cetearyl Olivate aus Olivenöl oder pflanzlichen Verdickungsmittel wie Xanthan, die für ein geschmeidiges Hautgefühl sorgen und gleichzeitig pflegen. Mattierende Primer setzen auf Reisstärke oder Kieselsäure, die überschüssiges Öl absorbieren. Einige Primer sind auch leicht getönt und können somit eine BB-Cream ersetzen, während andere feine natürliche Schimmerpartikel enthalten, die Ihrem Teint einen highlighterähnlichen Glow verleihen.

Primer aus der konventionellen Kosmetik enthalten dagegen häufig Silikone oder synthetische Polymere, welche die Hautoberfläche zwar besonders eben machen und das Make-up langanhaltend fixieren, aber auch die Poren verstopfen und Unreinheiten verursachen können. Zudem sind sie nicht biologisch abbaubar und können über das Abwasser ins Grundwasser gelangen.

Während Gesichtscremes oft reichhaltiger und auf die langfristige Hautgesundheit ausgelegt sind, sind Primer leichter und haben einen klaren Fokus auf das Make-up-Finish. Manche von ihnen sind auch bewusst etwas klebrig in der Konsistenz, damit das Basis-Make-up besser haftet. Dennoch überlappen sich die Inhaltsstoffe zunehmend, da viele Naturkosmetik-Hersteller pflegende Wirkstoffe in ihre Primer integrieren, um Hautpflege und Beauty zu vereinen. So enthalten viele Primer Hyaluronsäure, Squalan und pflegende Öle sowie antioxidantienreiche Extrakte aus Kaktusfeigen, Algen, Weidenrinde oder Hibiskus.

Bis zu den frühen 2000ern wirkten die meisten Foundations noch wie eine schwere Maske. Die Texturen fühlten sich dick an, beschwerten die Haut und betonten jedes noch so kleine Fältchen. Sie enthielten oft komedogene Inhaltsstoffe, viel austrocknenden Alkohol und Pigmente, die leicht oxidierten und den Teint nach wenigen Stunden fleckig wirken ließen oder der Haut einen leichten Orangestich verliehen.

Dagegen überzeugen moderne Formeln wie Serum-Foundations, getönte Tagescremes, BB- und CC-Creams mit hauchdünner Leichtigkeit. Sie kaschieren Unreinheiten dezent, verschmelzen perfekt mit der Haut und verleihen ihr einen frischen, wie von innen kommenden Glow. Das liegt zum einen daran, dass Farbpigmente heutzutage mikrofein gemahlen werden und sich so unsichtbar in die Hautstruktur einfügen. Zum anderen sorgen pflegende Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Niacinamid oder Ceramide, kombiniert mit Panthenol oder pflanzlichem Squalan dafür, dass die Haut den ganzen Tag über geschmeidig bleibt, vor dem Austrocknen geschützt wird und auch nach Stunden noch frisch aussieht. Außerdem stärken einige dieser Wirkstoffe langfristig die Hautbarriere. 

Die meisten Serum-Foundations und getönten Tagescremes sind sogar so konzipiert, dass sie dank ihrer pflegenden Formulierungen oft als einzige Pflege ausreichen und die Anwendung von separatem Serum oder Gesichtscreme überflüssig machen. Abstriche bei der Deckkraft müssen Sie dabei jedoch nicht machen: auch High Coverage Foundations enthalten pflegende Wirkstoffe und Öle, welche die Haut geschmeidig halten. Zudem bieten viele Foundations heute einen integrierten Lichtschutzfaktor (SPF), der die Haut zuverlässig vor UV-Schäden bewahrt.

Concealer sind längst nicht mehr nur dazu da, um Augenringe, Unreinheiten und Rötungen abzudecken. Innovative Formulierungen kombinieren Make-up mit aktiven Wirkstoffen, die auch in Augenpflege zu finden sind, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Tightenyl, einer pflanzlichen Alternative zu Retinol. Er strafft die empfindliche Haut rund um die Augen, reduziert Schwellungen und feine Linien und sorgt so für ein wacheres, frischeres Aussehen. Auch Augentrost ist ein bewährter Pflanzenwirkstoff, der beruhigend auf die empfindliche Augenpartie wirkt und Rötungen sowie Tränensäcke reduziert. Grüntee-Extrakt ist ein kraftvoller Antioxidantienlieferant, der die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt und Entzündungen mildert und ist somit perfekt, um Concealer mit einem zusätzlichem Pflegeplus auszustatten. Granatapfel-Extrakt ist ebenfalls reich an Antioxidantien und fördert die Hautregeneration. Er enthält natürliche Inhaltsstoffe, die die Melaninproduktion regulieren und so helfen können, Pigmentflecken langfristig zu reduzieren.

Modernes Puder verbindet ebenfalls Make-up mit echten Pflegevorteilen: Es mattiert zuverlässig, ohne die Haut auszutrocknen oder ein kreidiges Finish zu hinterlassen. Der Schlüssel liegt im ausgewogenen Zusammenspiel: Hochwertige naturkosmetische Puder kombinieren mattierende Inhaltsstoffe mit feuchtigkeitsspendenden Komponenten wie Hyaluronsäure, Ölen oder Squalan. So entsteht ein samtig-weiches, jedoch nicht öliges Finish ohne Kompromisse bei der Deckkraft oder Hautfreundlichkeit.

Der Weichzeichner-Effekt bei Puder entsteht hauptsächlich durch besonders fein gemahlene Inhaltsstoffe, die das Licht streuen und so Unregelmäßigkeiten der Haut optisch kaschieren. In der konventionellen Kosmetik werden für diesen Effekt meistens synthetische Stoffe wie Polymere und Silikone eingesetzt. In der Naturkosmetik kommen stattdessen häufig mikronisierte pflanzliche oder mineralische Pigmente wie Reisstärke, weiße Tonerde und natürliche lichtstreuende Mineralien wie Zinkoxid oder Mica aus ethischen Quellen zum Einsatz.

Setting Sprays sind, nach dem Puder, der letzte Schritt im Teint Make-up. Angereichert mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Niacinamiden, Peptiden oder Hyaluronsäure, versorgen sie die Haut den Tag über mit zusätzlicher Pflege und verhindern, dass der Teint trocken oder fahl wirkt. Der Unterschied zwischen Setting und Fixing Sprays liegt vor allem in ihrer Funktion: Setting Sprays verbinden die einzelnen Make-up-Schichten miteinander und sorgen für ein ebenmäßiges, natürliches Finish, während Fixing Sprays speziell dafür entwickelt sind, das Make-up wasser- und wischfest zu machen. Manche modernen Formeln vereinen beide Eigenschaften, sodass man Pflege, Frische und Haltbarkeit in einem Produkt bekommt. Viele Toner zum Aufsprühen sind jedoch auch ein guter Ersatz für Setting Sprays, da sie die Haut zusätzlich erfrischen, mit Feuchtigkeit versorgen und die Schichten des Make-up sanft miteinander verschmelzen.

In der konventionellen Kosmetik sorgen Filmbildner wie Polymere in Fixing Sprays dafür, dass das Make-up hält, während in der Naturkosmetik Wirkstoffe wie Pullulan eingesetzt werden, eine unbedenkliche und pflanzliche Alternative, die der Wirksamkeit jedoch in nichts nachsteht.

Blush, Highlighter oder multifunktionale Hybrid-Produkte wie All-in-One-Cream-Pigmente, Lip & Cheek Produkte und Sticks setzen neue Maßstäbe für praktische und hautpflegende Make-up-Routinen. Diese vielseitig einsetzbaren Texturen, ob für Wangen, Augenlider oder Lippen, kombinieren farbgebende Pigmente mit aktiven Skincare-Inhaltsstoffen: Hyaluronsäure, Squalan und Aloe Vera sorgen für ein pralles, frisches Hautgefühl und verhindern das Austrocknen. Das ist besonders wichtig bei Texturen, die vom cremigen zum pudrigen Zustand auf der Haut wechseln, sogenannten Cream-to-Powder Produkten.

Gleichzeitig stärken Ceramide und pflanzliche Öle die natürliche Hautbarriere, schützen vor Feuchtigkeitsverlust und beruhigen empfindliche Partien wie die zarte Augenpartie. Doch die Pflege geht noch weiter: Antioxidantien wie Vitamin E, Granatapfelextrakt oder Kakadu-Pflaume, eine natürliche Vitamin-C-Quelle, schützen die Haut vor Umwelteinflüssen, indem sie freie Radikale neutralisieren und so vorzeitiger Hautalterung entgegenwirken. Diese smarten Formeln machen Hybrid-Produkte zu echten Multitalenten.

Die Zeiten, in denen Make-up nur etwas kaschieren musste, sind vorbei. Heute kann Schminke viel mehr und Naturkosmetik zeigt, dass das sogar ohne schädliche Zusätze geht. Moderne Foundations pflegen wie ein Serum, Concealer straffen die Augenpartie wie eine gute Creme und vielseitige Produkte wie Blush geben nicht nur Farbe, sondern schützen die Haut auch mit Antioxidantien. Die Haut strahlt von innen wie nach einem Besuch im Spa und die Hautpflege-Vorteile von innovativem Make-up verbleiben auch noch nach dem Abschminken.